Mobilität von
morgen.

Von der auto- gerechten Stadt zur 15-Minuten-Stadt

Über Jahrzehnte hat sich Stadtplanung den Bedürfnissen von Autos und deren Fahrer:innen gebeugt. Das Ergebnis: versiegelte Flächen, verstopfte Straßen, verschmutzte Luft. Einen radikalen Schritt in Richtung human-centric mobility macht die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die das
Ziel der “15-Minuten-Stadt” ausgerufen hat. Die tagtäglichen Bedürfnisse der Bewohner:innen sollen fußläufig innerhalb einer Viertelstunde erreichbar sein, weite Teile der Innenstadt werden autofrei, umweltschonende Verkehrsmittel wie Lastenräder erhalten Vorfahrt. 

Es geht nicht um die Antriebswende, sondern darum,
Quartiere neu zu denken.

Katja Diehl, Mobilitäts-Expertin

Human-Centric Mobility muss alle mitdenken

Mobilität vom Menschen aus zu denken, heißt alle mitzudenken. Wie sieht weibliche Mobilität aus (Stichwort: Wegeketten)? Wie machen wir unsere Straßen auch für die Kleinsten sicher und einladend? Und wo müssen wir Barrieren abbauen, um für Menschen mit Mobilitätseinschränkung einen gerechten Zugang zu ermöglichen? Kurzum: die Mobilität von Morgen muss nicht nur divers im Angebot sein, sie muss auch inklusiv und bedarfsgerecht sein.

Mobilitätswende heisst: Wege vermeiden

Längst ist klar, Mobilität ist ein wichtiger Schlüssel in unseren Bemühungen gegen den Klimawandel. Alternative Antriebsmethoden sind dabei nur ein Baustein. Denn effektiver Klimaschutz bedeutet unterm Strich: so oft wie möglich Wege vermeiden. Dafür braucht es ein Umdenken in der Stadt- und Quartiersplanung. Städte wie Paris, Oslo oder Montreal zeigen schon heute, wie es anders gehen kann. Mit lebendigen Quartieren, in denen alles für den täglichen Bedarf fussläufig erreichbar sind. Un mit smarten Mobility Hubs, in denen die Bewohner:innen das für sie passende Transportmittel einfach on demand mieten können.

 

Be gentle,
it’s a rental!

Shared Mobility stiftet Identität und Gemeinsinn.Hier übernimmt die ganze Nachbarschaft Verantwortung für ihre Mobilität und geht sorgsam mit dem Eigentum aller um. Schließlich möchte man selbst auch beim nächsten Einsteigen ein sauberes Fahrzeug vorfinden oder sich in der gemeinsamen Fahrradgarage wohlfühlen.Wie lässt sich eine community-basierte Mobilität organisieren? Beispielsweise durch Genossenschaftsmodelle,bei denen die Bewohner:innen tatsächlichauch zu den Eigentümer:innen und Betreiber:innen ihrer Mobilitätslösung werden.

Innovative Mobilitätslösungen werden zum Wettbewerbs-vorteil für Städte und
Quartiere.”

Dr. Ingo Kucz, Mobilitäts-Experte